Chinesische Medizin für Hunde

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, blickt auf eine 2000-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Hierzulande wird TCM vor allem mit Akupunktur-Behandlungen in Verbindung gebracht, doch Chinesische Medizin umfasst eine Reihe weiterer Therapieformen. 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Körper als ganzheitlicher Organismus betrachtet, woraus sich verschiedene Behandlungsmethoden ableiten. Bei Hunden haben sich Therapieformen wie Akupunktur und Kräutermedizin als zielführend erwiesen.

Lebensenergie Qi: Der Fluss des Lebens

In der Traditionellen Chinesischen Medizin spielt die Lebensenergie Qi eine tragende Rolle. Nach den Vorstellungen fernöstlicher Mediziner wirkt dieser Energiefluss in allen belebten und unbelebten Strukturen des Universums. Im Körper von Lebewesen strömt diese Energie über sogenannte Meridiane. Dabei handelt es sich um Energiebahnen, die wie ein Netz den Körper durchziehen und sämtliche Organe miteinander verbinden.

Jede dieser Energiebahnen ist einem Organsystem zugeordnet wie der Lunge, dem Herzen, der Leber usw. Kommt es aus irgendeinem Grund zur Beeinträchtigung oder Unterbrechung des Energieflusses auf den Meridianen, äußert sich dieses Ungleichgewicht in bestimmten Krankheitssymptomen. Bei gesunden Hunden entsteht keine derartige Unwucht. Die gegensätzlich wirkenden Kräfte Yin und Yang befinden sich im Gleichgewicht. Bei kranken Tieren ist das harmonische Zusammenspiel dieser Kräfte gestört.

Akupunktur bei Hunden

Dass Akupunktur Schmerzen lindern kann, ist durch zahlreiche Studien belegt. Diese Behandlungsmethode zeigt auch bei Hunden Wirkung und einige Tierärzte setzen diese Therapieform aus der Traditionellen Chinesischen Medizin gezielt ein. Dabei werden dünne Nadeln an bestimmten Punkten auf dem Körper platziert.

Dadurch werden körpereigene Botenstoffe oder Hormone wie Endorphin ausgeschüttet. Man nimmt an, dass diese Substanzen schmerzlindernd wirken und die physische Entspannung fördern. Veterinärmediziner und TCM-Experten berichten, dass Hunde während einer 30-minütigen Akupunktur-Sitzung ganz ruhig werden und einige Vierbeiner sogar einschlafen.

Die Anzahl der in der Haut platzierten Nadeln variiert in Abhängigkeit von der diagnostizierten Erkrankung. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Akupunktur-Sitzungen und der Länge der Erkrankung. Je länger das Tier unter bestimmten Beschwerden leidet, desto mehr Sitzungen sind erforderlich, um eine Linderung zu erreichen. Handelt es sich um eine chronische Erkrankung, sind regelmäßige Sitzungen in bestimmten Intervallen erforderlich.

Heilkräuter als Behandlungsmethode

Seit Jahrtausenden ist die heilende Wirkung von Kräutern, Wurzeln, Baumrinde und Blättern erwiesen. In der Chinesischen Medizin wird Hunden eine exakt auf das Krankheitsbild abgestimmte Dosierung verschiedener Kräuter verabreicht. Vorher muss eine genaue Diagnose erfolgen, damit die Kräutermischung ihre heilende Wirkung entfalten kann. TCM-Mediziner beobachten den Hund bereits beim Betreten des Behandlungsraumes, um auffällige Bewegungs- und Verhaltensmuster zu erkennen.

Die Untersuchung des Tieres schließt die Zungen- und Pulsdiagnostik ein. Das Abtasten des Körpers hat in erster Linie das Aufspüren von Temperaturunterschieden auf der Haut zum Ziel. Die Hundebesitzer müssen darüber hinaus eine Reihe von Fragen beantworten. Thematisiert werden unter anderem die Charaktereigenschaften, die Lebensumstände, die Ernährung und die Gewohnheiten des Hundes. Auch die Atmung und der Geruch der ausgeatmeten Luft werden analysiert und das Ergebnis fließt in die Diagnose ein. Auf Basis der gesammelten Erkenntnisse werden Organe und Körperbereich durch den Einsatz bestimmter Kräuter und Wirkstoffkombinationen gezielt gestärkt. Einige Pflanzen stärken die körpereigene Abwehr, andere wirken als Antioxidantien, bekämpfen Entzündungen oder wirken gegen Viren.

Qi-Gong für Hunde

Qi-Gong: Was beim erstmaligen Hören abwegig klingt, kann zu einer Verbesserung des Energieflusses innerhalb des Körpers führen. Qi-Gong ist in der Chinesischen Medizin die Bewegungstherapie. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Hunde ohnehin genügend Auslauf durch die tägliche Gassi-Runde bekommen, leiden viele Tiere unter Bewegungsarmut. Insbesondere die Wohnungshaltung wird dem natürlichen Bewegungsdrang von Hunden nicht gerecht. Blockaden des Energieflusses können durch die Bewegungstherapie Qi-Gong gezielt gelöst werden. Bekommen die Tiere genügend Auslauf, sorgen sie mit ihrem angeborenen Bewegungsdrang selbst dafür, dass Yin und Yang in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen.

Chinesische Medizin für Hunde: Akupressur und Tunia-Massagen

Die Akupressur ist eine Behandlungsmethode, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine tragende Rolle spielt. Bei dieser Therapieform werden Akupunkturpunkte auf den Meridianen gezielt mit den Fingern bearbeitet, um Blockaden zu lösen und den Energiefluss zu verbessern. Bei der klassischen Akupressur handelt es sich nicht um eine Massage, sondern um eine Stimulation bestimmter Qi-Punkte. Eine vergleichbare Wirkung wird mit der Massage Tuina erzielt. In Fernost erkannte man bereits vor Jahrtausenden die schmerzlindernde und krampflösende Wirkung von Massagen. Nicht nur Menschen wurden auf diese Weise behandelt, auch das Massieren von Nutztieren war weit verbreitet. Gute Ergebnisse lassen sich durch die Anwendung dieser Methode beispielsweise bei Hunden mit Problemen im Verdauungssystem erreichen.

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