Hunde beschäftigen: Spiele für jedes Mensch-Hund-Team

Hunde brauchen wie wir Menschen Beschäftigung und Abwechslung. Spiele sind da ein hervorragendes Mittel, um den Alltagstrott zu unterbrechen, die grauen Zellen anzuregen und die Partnerschaft zwischen Mensch und Hund zu stärken. Wir stellen die schönsten Spiele für jedes Mensch-Hund-Team im Blog-Artikel vor.

Hunde brauchen im Durchschnitt zwei Stunden Spiel und Beschäftigung pro Tag. Dazu zählt alles, was Körper und Geist des Vierbeiners auf Trab hält: Spaziergänge, Ausflüge, der Besuch in der Hundeschule aber auch Besuche von Freunden und jegliche andere Action. Neues und Unbekanntes ist dabei meistens aufregender und damit anstrengender als die vertraute Gassirunde oder der Nachbarshund. Das muss jedoch nicht zwangsweise schlecht sein. 

Hunde lernen ein Leben lang und Abwechslung tut zwischendurch auch gut, um die grauen Zellen zu trainieren. Hunde sind außerdem Partnertiere. Das Zusammensein mit ihrem Menschen ist für sie das Größte und sie genießen es, wenn ihr Mensch stolz auf sie ist. Im Team können Mensch und Hund sich nicht nur gemeinsam beweisen, sondern auch jede Menge Spaß haben. Wir geben Tipps, wie Sie Ihren Liebling sinnvoll beschäftigen.

Welches Spiel macht meinem Hund Spaß?

Kein Hund ist wie der andere. Dementsprechend hat jeder Hund seine Vorlieben was Spiel und Action angeht. Aber wie findet man heraus, über welche Aufgaben und Herausforderungen sich der eigene Hund freuen würde? Gute Anhaltspunkte bietet die jeweilige Rassebeschreibgung: Terrier beispielsweise sind „Erdhunde“, die dazu gezüchtet wurden, Füchse aus ihrem Bau zu treiben. Ebenso wurden sie aber auch dazu eingesetzt, Hühner vor Marder, Fuchs und Co. zu beschützen. Ihnen könnte sowohl ein Suchspiel gefallen als auch ein Fangspiel. Listen Sie auf, welche Rasseeigenschaften auf Ihren Hund zutreffen und überlegen Sie, ob und wie sich diese mit einem Spiel fördern lassen. 

Aber Vorsicht: achten Sie darauf, Ihrem Hund nicht versehentlich unerwünschtes Verhalten beizubringen. Sie können jedoch ein geeignetes Spiel auch dazu benutzen, eine Alternative zum unerwünschten Verhalten, beispielsweise dem Jagdtrieb, anzubieten. Vor allem bei Jagdhunden aber auch bei ängstlichen oder traumatisierten Hunden kann eine solche Umkonditionierung zu mehr Gelassenheit im Alltag führen. Achtung: Je nach Art des Spiels bestärken Sie das Tier in seinem Naturell oder aber fördern alternatives Verhalten. Ein Beispiel: Hektische Hunde können durch Denkspiele zu mehr Gelassenheit finden, Jagdhunde werden mit Suchspielen wiederum eher in ihrem Jagdverhalten bestätigt und angestachelt. Deswegen sollte das Spiel immer zum Charakter und zum Trainingslevel des Hundes passen.

Video: Bindung zum Hund beim Spazierengehen stärken I 3 Tipps für die Auslastung beim Gassigehen

Suchspiele, Schnüffelspiele und Jagdspiele

Hunde sind hervorragende Spürnasen, die es lieben, Beute aufzuspüren und zu jagen. Für Spiele wie Suchen, Fangen und Apportieren ist deshalb beinahe jeder Hund zu haben. Verstecken Sie Leckerlies oder das Lieblingsspielzeug und fordern Sie Ihren Hund auf, es zu suchen. Wurfspielzeuge wie Bälle, Frisbees oder Schleudern sorgen für Action auf der Spielwiese. Einige Hunde gehen gerne ins Wasser. Hierfür gibt es spezielle schwimmfähige Spielzeuge, die nicht untergehen. Besonders begabte Spürnasen könnten Freude am Mantrailing, also dem Aufspüren von „vermissten“ Personen haben. Es gibt Hundeschulen, in denen Mantrailing in der Gruppe trainiert werden kann aber auch gute Fachliteratur für Einsteiger zum Thema.

Outdoorspiele und Geschicklichkeitstraining

Outdoor- und Geschicklichkeitsspiele machen jeden Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer. Umgefallene Baumstämme werden zur Balancier-Stange, Bäume werden zu Slalom-Strecken und dichtes Gebüsch zum Labyrinth für ein aufregendes Suchspiel. Alternativ gibt es auch professionelles Equipment für das Agility-Training wie Wippen, Slalom-Stangen, Tunnel oder Sprungreifen. Bei schlechtem Wetter lassen sich diese auch in der Wohnung aufbauen, wenn dort genügend Platz ist. Mit all diesen Spielen werden Geschicklichkeit, Gehorsam und Impulskontrolle trainiert.

Kombinieren Sie die Aufgaben mit Kommandos wie „sitz!“, „bleib!“, „komm!“. Der Hund lernt so, sich auf seinen Partner Mensch zu konzentrieren, denn der gibt das Signal für die nächste spannende Aufgabe. Wechseln Sie kurze Spielphasen mit längeren Ruhephasen ab, damit Ihr Hund sich nicht zu sehr in das Spiel hineinsteigert. So wird Ihr Hund seine Aufmerksamkeit immer wieder auf Sie fokussieren.

Denkspiele für Hunde

Denkspiele sind eine wunderbare Trainingsmöglichkeit, um Hunden eine Alternative zu körperlicher Action anzubieten und dennoch Langeweile zu vermeiden. Egal ob Schnüffelspiel, Geschicklichkeitsspiel oder Strategiespiel, die grauen Zellen werden dabei so richtig auf Trab gebracht. Beim Strategiespiel gelangt der Vierbeiner durch verschiedene Öffnungstechniken an seine Belohnung, beim Memory-Trainer muss der richtige Auslöser gedrückt werden und beim Schnüffelspiel muss das Leckerchen mit der Nase gefunden werden.

Das sollten Sie beachten

Sie sollten immer mit verschiedenem Spielzeug arbeiten, damit Ihr Hund nicht zu sehr auf eines fixiert ist und bei dessen bloßem Anblick schon in Aufregung gerät. Zieh- und Zerrspiele sollten eher vermieden werden. Sie können leicht aggressiv machen und fördern unter Umständen den Beißreflex. Nur wenn ein Hund zuverlässig auf Kommando von seinem Spielzeug ablässt, ist ein solches Tauziehen empfehlenswert. Anfang und Ende der Spiel-Session bestimmen außerdem Herrchen und Frauchen. Am besten wird auch hier mit Kommandos gearbeitet. 

Wird ein Spiel doch einmal zu wild oder will Ihr Hund gar nicht mehr aufhören, hilft ein Signalwort wie „Schluss“ oder „Vorbei“, das Gemüt des Vierbeiners wieder zu beruhigen und das Spiel zu stoppen. Spielen ist anstrengend. Vor allem an heißen Tagen und nach vollem Körpereinsatz sollten Sie Wasser anbieten, damit Ihr Hund seinen Durst löschen kann. Für den Outdoor-Einsatz gibt es spezielle Hundetrinkflaschen mit integriertem Trinknapf. Oft gibt es zwar Bäche oder Pfützen, doch sind diese oftmals mit Keimen und Bakterien belastet und so mancher Hund reagiert auf dieses Wasser mit Magenverstimmung.

Nach dem Training

Spieleinheiten sollten nicht zu lange dauern. Lebhafte Hunde können mitunter in einen Rausch geraten, wenn es sich um actionreiche Spiele wie Laufspiele oder Suchspiele handelt. Nach dem Spaß ist eine Ruhepause zwingend notwendig. Schicken Sie Ihren Hund notfalls in sein Körbchen oder auf die Decke, wenn er nicht genug bekommen kann. Nach kurzer Zeit wird die Müdigkeit über den Spieltrieb siegen. Belohnen Sie Ihren Hund mit Streicheleinheiten und Fellpflege, wenn er seine Arbeit gut gemacht hat. Die meisten Hunde genießen es, mit ihrem Partner Mensch zusammen zu sein, besonders wenn dieser stolz auf sie ist. Das sorgt für Vertrauen und Entspannung, sowohl beim Hund als auch beim Mensch und der Körperkontakt festigt die Bindung.

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