Krebs bei Hunden

Krebs bei Hunden ist weit verbreitet. Rund 25 Prozent aller Vierbeiner sind von dieser Krankheit betroffen und leiden im Verlauf ihres Lebens unter der Tumorbildung. Etwa jeder zweite Vierbeiner stirbt an Krebs. In den zurückliegenden Jahren haben sich die Behandlungsmethoden verbessert, was den betroffenen Hunden neue Heilungschancen eröffnet.

Entstehung von Krebs bei Hunden

Die Entstehung von Krebs basiert auf einer dauerhaften Veränderung des Erbgutes. Das ist bei Menschen und Hunden identisch. Bei diesem Prozess mutiert ein Gen und bildet einen Tumor. Mutationen im Organismus sind nicht ungewöhnlich.

In der Regel werden die betroffenen Zellen vom Immunsystem separiert und eliminiert. In Einzelfällen erfolgt jedoch keine Abwehrreaktion des Körpers und die veränderten Zellen werden vom Immunsystem akzeptiert. In diesem Fall setzt sich eine Spirale in Gang, bei der die mutierten Zellen wachsen und Tumore bilden. In einem späteren Stadium streut der Krebs und es werden weitere Zellen und Organe befallen, indem sich Metastasen bilden.

Bei Hunden kommt erschwerend hinzu, dass sie stärker als Menschen Krebs auslösenden Stoffen in der Umwelt ausgesetzt sind. Bedingt durch die geringe Größe atmen die Vierbeiner deutlich mehr Autoabgase und Feinstaub ein. Auch kommen Hunde häufiger in den Kontakt mit Pestiziden und Herbiziden, die ebenfalls die Tumorbildung auslösen können. Hunden mit weißem Fell droht noch eine weitere Gefahr. Bei diesen Rassen kann intensive Sonneneinstrahlung Krebs auslösen, da die Tiere über weniger schützende Pigmente verfügen als Vierbeiner mit dunklem Fell. Inzwischen ist bekannt, dass auch Viren das Tumorwachstum anstoßen können.

Anzeichen von Krebs bei Hunden

Krebs äußert sich bei allen Säugetieren durch ein unkontrolliertes Zellenwachstum. Wenn eine ausreichend große Anzahl an Zellen befallen ist, bilden sich Tumore, die ertastet werden können. Im Gegensatz zu Schwellungen, die durch Insektenstiche oder Verletzungen entstanden sind, bilden sich die Tumore nicht zurück, sondern wachsen kontinuierlich. Über die Blutgefäße wandern die mutierten Zellen in Organe und in das Gewebe, wo sie Metastasen bilden. Entgegen der weitverbreiteten Meinung kann durch Ertasten nicht eingeschätzt werden, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist. Jede Veränderung an der Hautoberfläche oder in tieferen Schichten der Epidermis sollte vom Tierarzt begutachtet werden. Nur der Veterinärmediziner kann feststellen, ob es sich bei dem Knoten um einen Krebstumor oder um ein gutartiges Lipom handelt.

Die häufigsten Krebserkrankungen bei Hunden

Milchdrüsenkrebs gehört bei weiblichen Hunden zu den am häufigsten auftretenden Krebsarten. Im Brustgewebe von Hündinnen bilden sich bei dieser Form Tumore, die schnell wachsen. Die effizienteste Art, dieser Krebsart zu begegnen, besteht in der Sterilisation der Tiere vor der ersten Läufigkeit. Vom Hautkrebs sind oft Hunderassen mit kurzem Kopf und Fell wie Boxer betroffen. Der Krebs zeigt sich durch Tumore auf der Hautoberfläche. Lymphdrüsenkrebs steht bei Hunden an dritter Stelle noch vor dem Maulhöhlenkrebs. Schmerzhafte Knochen- und Weichteiltumore treten besonders häufig bei großen Hunderassen wie Schäferhunden, Doggen oder Riesenschnauzern auf.

Krebsverdacht: Schnelles Handeln ist erforderlich

Wer bei seinem vierbeinigen Liebling krankhafte Veränderungen feststellt, die auf eine Krebserkrankung hindeuten, darf keine Zeit verstreichen lassen. Ein Krebstumor wächst schnell und streut binnen kürzester Zeit. Der Tierarzt führt in diesem Fall eine sogenannte Feinnadelaspiration durch. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich die Entnahme von Zellen aus dem Inneren des Geschwürs mithilfe einer feinen Nadel. Im Labor wird die Probe analysiert, um die Art des Tumors zu bestimmen. Tierärzte raten dazu, diese Untersuchung im Rahmen eines jährlichen Gesundheitschecks machen zu lassen.

Behandlungsmöglichkeiten

Wie beim Menschen gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, um dem Krebs beim Hund entgegenzuwirken. Bei einer Operation kommt es darauf an, sämtliche Krebszellen restlos aus dem Gewebe zu entfernen. Bleibt nur eine mutierte Zelle zurück, beginnt das Tumorwachstum von vorn. Aus diesem Grund entfernt der Tierarzt auch großflächig gesundes Gewebe rings um den Tumor. Das chirurgische Entfernen von Krebszellen ist nur bei bestimmten Krebsarten zielführend. Beim Lymphdrüsenkrebs beispielsweise entfällt diese Option.

Die Chemotherapie wird als Mittel zur Krebsbekämpfung auch bei Hunden angewendet, verfolgt aber ein anderes Ziel als beim Menschen. Bei den Vierbeinern geht es nicht vorrangig darum, die häufige Zellteilung mit aller Macht zu verhindern, sondern um eine Verbesserung der Lebensqualität. Entsprechend geringer fällt die Dosierung der Medikamente aus. Die verheerenden Nebenwirkungen der Zytostatika treten dadurch nur in begrenztem Umfang auf.

Die Strahlentherapie wird in Abhängigkeit vom Tumortyp als einzige Behandlungsmethode oder in Kombination mit OP und Chemotherapie eingesetzt. Durch die Bestrahlung werden Tumorzellen zerstört, wodurch sich der Tumor verkleinert. Das kann vor einem chirurgischen Eingriff sinnvoll sein. Als Nachbehandlung kommt die Strahlentherapie infrage, wenn mikroskopisch kleine Krebszellen, die nach einer Operation zurückgeblieben sind, vernichtet werden sollen.

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