Frisst dein Hund auch rohes Fleisch?

Sollte man seinen Hund mit rohem Fleisch ernähren?

Hunde zählen zu den Raubtieren und sind somit Fleischfresser. Auch der kleinste Hund besitzt kräftige Zähne, mit denen die Beute zerrissen wird. Hunde müssen zur optimalen Verdauung ihre Nahrung nicht kauen, denn durch den kurzen Darmtrakt und den aggressiven Verdauungssäften wird jegliche Nahrung rasch im Darm verarbeitet. Es ist somit nicht tragisch wenn ein Hund seine Nahrung verschlingt und verschluckt, viel wichtiger ist es, dass die Nahrung hochwertig ist und zu hohem Anteil aus Fleisch besteht.

Auch wenn viele denken, durch Kochen würde man dem Hund etwas besonders Gutes tun, ist das Gegenteil der Fall. Gekochtes Fleisch liefert dem Hund sogenannte tote Energie und führt sogar dazu, dass die Verdauungsorgane verkümmern. Hunde, die rohes Fleisch nicht lieben, sind es meist lediglich nicht gewohnt, und müssen Schritt für Schritt wieder an diese gesunde, natürliche und vor allem artgerechte Ernährung gewöhnt werden.

Gesunde Ernährung für einen vitalen Hund und ein langes Hundeleben

Natürlich überleben Hunde, auch wenn sie nur mit Dosenfutter versorgt werden. Doch sollte das Ziel jedes verantwortungsbewussten Hundehalter sein, dem geliebten Vierbeiner nur das Beste bieten zu wollen.

Nicht nur anhand des glänzenden Fells, des Mundgeruchs und der Vitalität, sondern auch an einer besseren Resistenz gegen Befall von Parasiten erkennt man, ob ein Hund optimal ernährt wird. Auch leiden mit Rohfutter versorgte Hunde deutlich seltener an Zahnstein.

Krankheiten wie Krebs beim Vierbeiner zählen zu den hausgemachten Wohlstandskrankheiten. Auch die generelle Lebenserwartung unserer Haustiere steigt und sinkt mit artgerechter Ernährung. Wurden bis in die späten 1950-er Jahre die Hunde hauptsächlich mit Schlachtabfällen gefüttert und hatten eine Lebenserwartung von mehr als 15 Jahren, so werden die meisten Rassehunde großteils wegen der vermeintlich modernen Ernährung nur mehr etwa 10 Jahre alt.

BARF – mehr als nur ein neuer Trend

Zum großen Glück für die Vierbeiner besinnen sich viele verantwortungsbewusste Hundehalter wieder auf artgerechte Fütterung und befassen sich mit dem Thema Barf. Hier werden Knochen und rohes Fleisch mit angemessenen Vitaminbeilagen verfüttert. Hat man sich einmal in diese Materie eingelesen, so ist diese Art der Rohfütterung sehr simpel und niemand muss Angst haben, dass der geliebte Vierbeiner an Mangelerscheinungen leiden muss.

Hält man sich an die einfachsten Grundregeln dieses Ernährungskonzepts wird man schon in kürzester Zeit eine Verbesserung im Allgemeinzustand des Tieres bemerken.

Bei diesem Ernährungsschema wird einfach der natürliche Ablauf nachgestellt. Ein Raubtier reißt seine Beute und frisst zuerst den Mageninhalt. Hier befinden sich Pflanzen, beeren und Faserstoffe, die das erbeutete Tier zuvor schon anverdaut hat. Diesen zustand gilt es beim sogenannten Barfen, der biologisch artgerechten Rohfütterung, nun nachzustellen.

Welches Fleisch ist gut für den Hund?

Ein gesunder Hund kann getrost jegliche Sorten Fleisch fressen. Von Lamm über Rind und Huhn bis hin zu Pferd, Kaninchen, Ziege und sogar Schwein ist alles erlaubt. Auch Innereien sind bei dieser Fütterung enorm wichtig. Leber enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, aber auch den Kehlkopf, ungeputzte Pansen, Nieren, Herz und Nieren sollten zu den Mahlzeiten zählen. Das Fleisch wird dem Hund im Ganzen angeboten, denn auch in der Natur reißt der Hund mit seinen Zähnen seine Happen aus einem großen Teil. Welpen natürlich sollte man zu Beginn klein gewürfelte Fleischstücke anbieten, die etwa ein Format von 2 x 2 Zentimeter haben dürfen.

Getreide für den Hund?

Sofern der Vierbeiner keine Allergie oder Unverträglichkeit auf Getreide aufweist kann man dies füttern, es ist aber nicht zwingend notwendig. Hervorragend sind glutenfreie Getreidesorten wie Amarant, Hirse, Buchweizen und auch Quinoa geeignet. Benötigt der Hund wegen körperlicher Betätigung rasch viel Energie, so ist Getreidefütterung absolut sinnvoll. Auch nach Krankheiten und bei stark abgemagerten Hunden sorgt Getreide dafür, dass das Tier schnell an Substanz gewinnt.

Knochen, die natürliche Zahnpflege für den Hund

Knochen sind in der Ernährung extrem wichtig, da sie natürliche Zahnbürsten sind, Zahnstein keine Chance geben und zusätzlich mit ausreichend Kalzium und Phosphor versorgen. Auch genießt es der Vierbeiner, sich ausgiebig mit einem echten Knochen zu beschäftigen, die weckt und fördert die natürlichen Instinkte. Bekommt der Vierbeiner regelmäßig Knochen angeboten, so interessiert er sich bedeutend weniger für Möbel, Teppiche und Schuhe. Hunde dürfen jegliche Knochen bekommen, sofern diese nicht gekocht wurden. Nur gekochte Knochen splittern. Roh dürfen also bedenkenlos auch Hühnerknochen verfüttert werden.

Fisch ein wichtiger Lieferant für essentielle Inhaltsstoffe

Auch der Vierbeiner sollte seine Fischmahlzeit stets frisch vorgesetzt bekommen. Fisch glänzt mit für den Vierbeiner leicht verdaulichem Eiweiß, einem hohen Prozentsatz ungesättigter Fettsäuren, Vitamin D, Natrium, Phosphor und Kalzium in einer ausgewogenen Balance. Meeresfische punkten zusätzlich mit ihrem Jodgehalt. Fisch sollte man jedoch maximal 1 bis 2 Mal pro Woche füttern, so besteht auch keine Gefahr für Thiaminase, einer Vitamin B1 Mangelerscheinung, die durch das in manchen Fischen enthaltene Enzym hervorgerufen werden kann. Wer bei Fisch auf der sicheren Seite sein möchte kann zusätzlich, aber etwas zeitversetzt Zucchini oder Bierhefe zufüttern, um den Vitamin B1 Gehalt auszugleichen. Hervorragend für Hunde geeignet sind Fischsorten wie Sardellen, Lachs, Dorsch, Barsch, Schellfisch aber auch Garnelen und andere Meeresfrüchte.

Gemüse, Kräuter, Obst und Beeren – ein wichtiger Zusatz im Hundefutter

Karotten, Zucchini, Kürbis, Sellerie und mehr kann man den Hunden fein gerieben, aber auch kurz überbrüht unter das Futter mischen. Wilde Kräuter von den Weiden, aber auch getrocknet ergänzen die Hundenahrung hervorragend. Optimal eignen sich Brennnessel, Melissen, Gänseblümchen, Petersilie, aber auch Kresse, Löwenzahn und Borretsch.

Bei der Fütterung von Obst sollte man auf heimische Früchte zurückgreifen und das Obst unbedingt entkernen. Sehr gerne werden Birnen und Äpfel, aber auch sämtliche Beeren aus dem heimischen Garten von den Vierbeinern angenommen.

Milchprodukte mit Vorbehalt füttern

Besser als Kuhmilch ist auf jeden Fall Ziegenmilch für Hunde geeignet. Man sollte Milchprodukte wie Hüttenkäse oder Joghurt jedoch nur anbieten, wenn der Hund nicht allergisch oder mit Durchfall reagiert.

Nüsse und Öle, ein guter Zusatz

Nüsse sind gute Lieferanten von Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen, sollten aber immer gerieben verfüttert werden. Bei den Ölen sollte man hauptsächlich auf Fischöle, wie zum Beispiel Lachsöl zurückgreifen.

Eier und Salz

Pro Woche reichen ein bis zwei Eier, die immer roh verabreicht werden sollen. Unjodiertes Natursalz ist lediglich notwendig, wenn kein Blut und keine Knochen gefüttert werden.

Fazit: Die genauen Mengen, wieviel welcher Hund an einzelnen Komponenten benötigt entnimmt man den exakten Tabellen, die sich an Rasse, Größe und Gewicht des Tieres orientieren. Auch die Anzahl der Mahlzeiten und eventuelle Fasttage werden individuell für jedes Tier gefunden.

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