Mundgeruch beim Hund

Hundebesitzer sind in der Regel äußerst tolerant, wenn es um Angewohnheiten oder Eigenarten ihrer vierbeinigen Lieblinge geht. Schlechter Atem, der zu einer starken Geruchsbelastung in geschlossenen Räumen oder im Auto wird, kann das Verhältnis von Mensch und Tier jedoch belasten. Mehrere Ursachen kommen für Mundgeruch beim Hund infrage. In der Mehrzahl aller Fälle findet sich die Ursache im Maul des Vierbeiners.

Verschiedene Formen des Mundgeruchs

Mundgeruch beim Hund macht sich besonders stark bemerkbar, wenn der Vierbeiner hechelt oder aufstößt. Bei einer starken Ausprägung riecht die ganze Wohnung nach dem schlechten Atem des Hundes. Besonders in abgeschlossenen Räumen wie dem Auto kann dieses Phänomen sehr unangenehm für die Besitzer sein.

Dabei sind längst nicht alle Formen des Mundgeruchs bei Hunden identisch. Am häufigsten wird süßlicher, süßlich-säuerlicher und fischartiger Mundgeruch beschrieben. Riecht der Atem des Tieres nach Exkrementen, hat der Hund wahrscheinlich Kot anderer Tiere gefressen. Gelegentlich wird von Hundehaltern auch ein fauliger, eitriger Geruch beschrieben. Seltener riecht der Atem des Vierbeiners nach Ammoniak. In diesem Fall liegt häufig eine Nierenerkrankung vor und der Gang zum Tierarzt ist unausweichlich.

Häufige Ursachen für Mundgeruch beim Hund

Nicht zwangsläufig muss sich eine Krankheit hinter dem Mundgeruch beim Hund verbergen. Oft liegt die Ursache im Maul des Tieres, wenn Nahrungsreste in den Zähnen faulen. Dieser Prozess wird von einem süßlichen Verwesungsgeruch begleitet. Hat sich beispielsweise beim Spielen mit dem Stöckchen ein Stück Baumrinde in den Zähnen verfangen, setzt nach einer gewissen Zeit ein Zersetzungsprozess ein, der unangenehme Gerüche erzeugt. Auch das Aasfressen oder das Hinunterschlingen von weggeworfenen Speiseresten können zu einem übel riechenden Atem führen. In diesen Fallen gibt sich der Mundgeruch nach einer gewissen Zeit von selbst.

Ein süßlicher Mundgeruch beim Hund kann aber auch Anzeichen für einen Pilzbefall sein. Riecht der Atem leicht säuerlich, kann überschüssige Magensäure der Auslöser sein. Wie beim Menschen ist dieses Phänomen mit häufigem Aufstoßen und der damit verbundenen unangenehmen Geruchsentwicklung verbunden. Nimmt der Atem des Vierbeiners einen fischartigen Geruch an, können Inhaltsstoffe im Hundefutter wie Fischmehl die Ursache sein.

Krankheiten als Ursache

Als Ursache für Mundgeruch beim Hund kommen auch verschiedene Krankheiten infrage. Ein vereiterter Zahn oder Zahnstein kann zu einem übel riechenden Atem führen. In der Regel treten zeitgleich zusätzliche Symptome wie Fressunlust, Nahrungsverweigerung oder abnehmender Spieltrieb auf. Entzündungen des Magen-Darm-Traktes werden in der Praxis oft von Erbrechen oder Durchfall begleitet. Der Atem des Hundes riecht in diesen Fällen bitter. Gleiches gilt bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Nicht ausgeschlossen ist, dass eine allergische Reaktion den schlechten Atem auslöst. Auch eine Pilzinfektion oder eine bakterielle Entzündung des Rachenraumes kommen als Ursache infrage.

Gegenmaßnahmen bei Mundgeruch

Bevor Maßnahmen gegen den schlechten Atem eingeleitet werden, muss zunächst die Ursache für den Mundgeruch herausgefunden werden. Ein Besuch beim Tierarzt schafft schnell Klarheit. Der Veterinärmediziner findet heraus, ob dem übel riechenden Atem eine organische Erkrankung, Zahnprobleme oder eine andere Ursache zugrunde liegt. Ist keine Erkrankung der Auslöser, kann oft mit entsprechender Mundhygiene eine Verbesserung erzielt werden. Zahnstein entfernt der Tierarzt mechanisch oder per Ultraschall. Organische Rückstände in den Zähnen lassen sich mit einer speziellen Zahnbürste für Hunde herauslösen und beseitigen. Unter Umständen kann auch eine Futterumstellung von Nassfutter zu Trockenfutter eine Besserung der Situation mit sich bringen. Manche Tiere besitzen eine Futtermittelunverträglichkeit und haben Verdauungsprobleme, wenn bestimmte Inhaltsstoffe enthalten sind. Dies können Hundebesitzer anhand des Ausschlussverfahrens austesten.

Schlechter Atem beim Zahnwechsel

Welpen verlieren nach einer gewissen Zeit das Milchgebiss und es wachsen neue Zähne nach. Der Zahnwechsel macht sich durch leichte Blutungen bemerkbar und wird in der Regel von einem metallischen Mundgeruch begleitet. Unter Umständen kann sich das Zahnfleisch durch Speisereste entzünden, was einen fauligen, eitrigen Geruch produziert. Zwischen lockeren Zähnen und Zahnfleisch verfangen sich häufig Futterreste, die zu Entzündungen führen, wenn sie nicht entfernt werden. Ein vereiterter Zahn ist bei Welpen keine Seltenheit. Drückt der neue Zahn von unten gegen den alten, ohne, dass dieser schnell ausfällt, kann es zu einer Zahnvereiterung kommen. Die betroffene Stelle entzündet sich, worauf das Immunsystem des Körpers mit einem Gegenangriff reagiert. Eiter ist der sichtbare und oft genug übel riechende Beweis für die Aktivierung des körpereigenen Abwehrzentrums.

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